Immobilienfinanzierung: So plant man den Kredit

Kaum ein Häuslebauer oder -käufer kommt bei der Immobilienfinanzierung ohne aus: Der Immobilienkredit sichert das nötige Kapital. Dabei geschieht die Finanzierung über einen langen Zeitraum hinweg. Bis der Kredit abbezahlt ist, können Jahre vergehen. Umso wichtiger ist es, das Darlehen genau zu planen.

Die Immobilienfinanzierung sollte sich nach der persönlichen Situation richten und auf die eigenen Ziele zugeschnitten sein. Ein Immobilienkredit eignet sich für zukünftige Eigenheimbesitzer, die bereits über Eigenkapital verfügen. Er wird in der Regel als Annuitätendarlehen vergeben. Die gleichbleibenden Monatsraten für die Rückzahlung sorgen für eine verlässliche Planung, wie hier beschrieben. Die Rückzahlungsbeträge setzen sich aus Tilgungsrate und Zinszahlungen zusammen. Weil sich der Restbetrag mit zunehmender Laufzeit verringert, sinkt auch der Zinsanteil. Steht kaum Eigenkapital zur Verfügung, hilft die Kombination von Kredit mit Bausparvertrag beim Aufbau von finanziellen Mitteln. Dabei spart man zunächst eine bestimmte Summe an, bevor man ein vergleichsweise günstiges Bauspardarlehen zugeteilt bekommt.

Schritt für Schritt zur richtigen Immobilienfinanzierung

Ehe man sich für einen Immobilienkredit entscheidet, wägt man verschiedene Angebote gegeneinander ab. Vergleichsportale im Internet verschaffen einen Überblick, zum Beispiel wie hoch der jeweilige effektive Jahreszins liegt. Diese Kennzahl bestimmt den Preis des Darlehens. Eine Beratung bei ausgewählten Anbietern erleichtert schließlich die Entscheidung. Vorab sollte man sich für die Wahl der richtigen Immobilienfinanzierung folgende Fragen stellen:

  1. Wie hoch darf die monatliche Kreditrate sein?
    Ein guter Richtwert für die monatliche Tilgungsrate ist die derzeitige Kaltmiete. Unter Umständen fallen im neuen Eigenheim jedoch höhere Betriebs- oder Reparaturkosten an. Am besten berechnet man sein Haushaltsbudget mit allen Einnahmen und Ausgaben – so erkennt man, wie hoch die Monatsrate ausfallen kann. Auch Risikofaktoren wie Jobverlust oder Krankheit sollten großzügig mit einberechnet werden.
  2. Wie viel Eigenkapital steht zur Verfügung?
    Hier gilt: je mehr, desto besser. Bei vielen Banken und Sparkassen werden Darlehensverträge nur abgeschlossen, wenn Eigenkapital vorhanden ist. Kredite ohne Eigenkapitalvoraussetzung bergen ein hohes Risiko – dadurch fallen die Zinsen deutlich höher aus. Wenigstens die anfallenden Nebenkosten für Notar, Steuer und Makler sollten aus dem Eigenkapital finanziert werden können.
  3. Wann soll der Kredit abbezahlt sein?
    Je nachdem, in welcher Lebensphase man sich gerade befindet, fällt die Antwort auf diese Frage sehr unterschiedlich aus. Während Berufseinsteiger und junge Arbeitnehmer ein vergleichsweise niedriges Einkommen haben, können sie sich auf eine längere Laufzeit einlassen – und profitieren dabei von dem aktuell niedrigen Zinsniveau. Bei Arbeitnehmern, die kurz vor der Rente stehen, sieht es mit der Immobilienfinanzierung anders aus: Sie können den Immobilienkredit durch höhere Raten schneller abbezahlen – und sind dann beispielsweise mit Renteneintritt trotz verringertem Monatseinkommen stolze Eigenheimbesitzer.

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