Kinderleicht investieren: So startet man frühzeitig


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Investieren erscheint oft als eine Domäne für Experten und erfahrene Finanzjongleure. Doch gerade für Einsteiger und besonders für junge Menschen oder Eltern, die für ihre Kinder anlegen möchten, gibt es viele einfache und zugängliche Möglichkeiten, um erfolgreich am Finanzmarkt zu partizipieren. Dank fortschreitender Digitalisierung und dem Internet stehen heute mehr Optionen zur Verfügung als je zuvor. Welche Anlageformen für Anfänger besonders geeignet sind und was es zu beachten gilt, wird in diesem Artikel beleuchtet.

Sparpläne – Der Klassiker im Dauerauftrag

Ein sehr unkomplizierter Einstieg in die Welt des Investierens sind Sparpläne. Diese können sowohl bei Banken als auch bei Online-Brokern abgeschlossen werden. Hierbei wird regelmäßig – zum Beispiel monatlich – eine bestimmte Summe in einen ausgesuchten Fonds oder ETF (Exchange Traded Fund) eingezahlt. Der Anleger profitiert vom sogenannten Durchschnittskosteneffekt, weil er zu unterschiedlich hohen Kursen Anteile erwirbt. Das gestaltet den Einstieg besonders risikoarm und ist ideal für langfristige Investments. Insbesondere ETFs, die einen Index abbilden, sind aufgrund ihrer Transparenz und niedrigen Kostenstruktur beliebt. Ein Indexfonds streut das Kapital über viele einzelne Werte, was das Risiko minimiert und trotzdem die Chance auf attraktive Renditen bietet. Übrigens: Wer sich dazu beraten lassen möchte, wie er klug streuen kann, sollte auf Honorarberater setzen. Diese sind nämlich unabhängig und bekommen keine Provisionen, wenn sie bestimmte Anbieter oder Fonds empfehlen. Stattdessen zahlt man für ihre Arbeit einen festen Preis. Im Gegensatz dazu sind beispielsweise Bankberater nicht neutral. Denn sie empfehlen nur, was die eigene Bank im Angebot hat oder wofür sie Provisionen bekommen. Hier sind alle Honorarberater gelistet, die in Ihrer Nähe verfügbar sind.

Tagesgeldkonten und Festgeld – Sicherheit geht vor

Für jene, die noch nicht risikobereit sind oder erst einmal einen sicheren Start suchen, bieten sich Tagesgeld- und Festgeldkonten an. Auf einem Tagesgeldkonto kann jederzeit Geld eingezahlt und wieder abgehoben werden. Die Zinssätze sind hier zwar aktuell niedrig, bieten jedoch eine höhere Rendite als das klassische Sparbuch. Festgeldkonten bieten etwas höhere Zinssätze als Tagesgeld, sind jedoch weniger flexibel, da das Geld für einen festgelegten Zeitraum nicht verfügbar ist. Beide Optionen sind durch die gesetzliche Einlagensicherung bis zu einem Betrag von 100.000 Euro pro Anleger und Bank geschützt.

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Anleihen – Solide Basis ohne großes Risiko

Wer nach Anlageformen mit moderatem Risiko sucht, wird bei Anleihen fündig. Hierbei handelt es sich um Schuldverschreibungen, die von Staaten oder Unternehmen ausgegeben werden. Der Anleger leiht dem Emittenten Geld und erhält regelmäßige Zinszahlungen sowie am Ende der Laufzeit den Nennwert der Anleihe zurück.

Je nach Bonität des Emittenten variieren die Zinszahlungen und Risiken. Staatsanleihen gelten hierbei als besonders sicher, Unternehmensanleihen bieten meist höhere Zinsen, bergen jedoch auch ein höheres Ausfallrisiko. Für Anfänger empfehlen sich Anleihen von wirtschaftlich stabilen Ländern oder etablierten Großunternehmen.

Crowdinvesting und P2P-Kredite – Das Investment der neuen Generation

Eine noch relativ junge Form des Investierens ist das Crowdinvesting oder auch das Investment in P2P-Kredite. Beim Crowdinvesting wird Kapital über Online-Plattformen in Start-ups oder Immobilienprojekte investiert. Die Anleger profitieren von möglichen Gewinnen der Unternehmen oder Wertsteigerungen der Objekte. P2P-Kredite funktionieren ähnlich, jedoch werden hier Privatpersonen oder kleine Unternehmen mit Kapital versorgt, welches in Form von Zinsen zurückgezahlt wird. Diese Anlageform erfordert zwar eine höhere Risikobereitschaft, bietet jedoch auch die Möglichkeit, höhere Renditen zu erwirtschaften.

Robo-Advisors – Automatisiertes Anlegen für Einsteiger

Für diejenigen, die sich nicht selbst um die Geldanlage kümmern möchten und auch keinen unabhängigen Berater engagieren wollen, stellen Robo-Advisors eine interessante Option dar. Dies sind digitale Vermögensverwalter, die anhand bestimmter Algorithmen und persönlicher Risikoprofile automatisiert Portfolios zusammenstellen und verwalten. Anleger geben lediglich ihre Anlageziele und Risikobereitschaft an, den Rest übernimmt der Robo-Advisor. Diese Dienste bieten in der Regel eine breite Diversifizierung und regelmäßige Rebalancierung des Portfolios, um die gewünschte Strategie beizubehalten.

Fazit – Der frühe Start lohnt sich

Ganz gleich, für welche Methode man sich entscheidet, der frühe Einstieg ins Investieren lohnt sich langfristig immer. Zinseszinseffekte wirken besonders stark über einen langen Zeitraum und können das eigene Kapital vervielfachen. Wer schon in jungen Jahren Geld für Kinder anlegen kann, sollte das definitiv tun. Denn diese können noch stärker davon profitieren. Wichtig ist, sich umfassend zu informieren und die eigene Risikobereitschaft realistisch einzuschätzen. Der Gang zu einem Honorarberater kann dabei helfen. So wird der Einstieg in die Welt des Investierens nicht nur kinderleicht, sondern bringt auch nachhaltigen Erfolg.

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