Zahlreiche Gründe in die Schufa-Falle zu geraten

Es gibt zahlreiche Gründe, die dazu führen, dass Personen in die Schufa Falle geraten können. Mit einem negativen Eintrag sind einige Einschränkungen verbunden. Was ist die Schufa und warum ist ein Eintrag relevant?

Die Schufa ist in Deutschland der größte Auskunftgeber über die Kreditwürdigkeit privater Schuldner. Unternehmen, welche sich über die Bonität ihrer potenziellen Kunden informieren wollen (Banken, Telekommunikationsunternehmen etc.), greifen auf die Schufa Einträge zurück. Gespeichert werden in diesem Verzeichnis neben personenbezogenen Daten unter anderem die Zahl der eröffneten Konten, laufende Verträge oder wie oft man sich bereits nach einem Kredit erkundigt hat. Die tatsächliche finanzielle Situation, also Einkommensverhältnisse und Vermögen, werden nicht erfasst. So kann es also durchaus sein, dass negative Schufa Einträge auch trotz einer guten Einkommenssituation bestehen.

Welche Gründe können also zu einem negativen Schufa-Eintrag führen?

Negatives Zahlungsverhalten

Nicht bezahlte Rechnungen, Verzug bei laufender Ratenzahlung oder auch Kontenmissbrauch können schnell zu einem negativen Schufa-Eintrag führen. Bevor es zu einem solchen Eintrag kommt, müssen der betreffenden Person jedoch 2 Mahnungen zugeschickt werden. Handelt es sich hingegen um ungerechtfertigte Forderungen, kann gegen diese Widerspruch eingelegt werden und es darf kein Schufa-Eintrag getätigt werden.

Anerkannte Forderung

Wenn die Forderung hingegen anerkannt wurde und der offene Betrag ausbleibt, kann der jeweilige Vertragspartner diesen Umstand unverzüglich der Schufa melden.

Fristlose Vertragskündigung

Aufgrund von regelmäßigen Zahlungsrückständen oder missbräuchlicher Kreditkartennutzung kann der Vertragspartner den jeweiligen Vertrag ohne Einhaltung einer Frist kündigen und somit einen negativen Schufa-Eintrag bewirken.

Gerichtliches Mahnverfahren

Kommt ein Schuldner seinen Zahlungsverpflichtungen gegenüber dem Gläubiger auch nach mehrmaliger Aufforderung nicht nach, kann dieser ein gerichtliches Mahnverfahren einleiten. Wenn der Schuldner auch dann nicht binnen 14 Tagen seine offenen Forderungen begleicht, wird ein Mahnbescheid gegen ihn erlassen. Im Zuge dessen folgt meist ein negativer Schufa-Eintrag.

Privatinsolvenz

Wer eine Privatinsolvenz anmeldet oder auch eine eidesstattliche Versicherung als Nachweis für eine Zahlungsunfähigkeit abgibt, der kann davon ausgehen, dass dies automatisch einen negativen Schufa-Eintrag mit sich bringt.

Nicht immer ist ein negativer Schufa-Eintrag selbst verschuldet. Unter Umständen kann sogar schon der Wohnsitz für negative Schufa Einträge sorgen.

Wie lange bleibt der Schufa-Eintrag?

In der Regel bleiben Schufa-Einträge drei volle Jahre bestehen. Vor dieser Frist kann er nur in Ausnahmefällen gelöscht werden, etwa, wenn der gläubiger eine vorzeitige Löschung veranlasst.

Kredit trotz Schufa

Wer von einem solchen negativen Schufa-Eintrag betroffen ist, hat in der Regel keine Chance einen Kredit bei regulären Banken und Sparkassen zu erhalten, da diese in jedem Fall eine Schufa Abfrage durchführen, um die Kreditwürdigkeit zu bewerten. Ob der Eintrag gerechtfertigt oder ungerechtfertigt ist, spielt hier zunächst mal keine Rolle.

Dennoch gibt es Möglichkeiten in solchen Fällen einen Kredit gewährt zu bekommen. Hierfür gibt es spezielle Finanzinstitute, welche die Bonität des Kreditnehmers anders bewerten und hierzu keine Schufa-Auskunft einholen. Z finden sind solche Kredite meist unter Bezeichnungen Kredit ohne Schufa oder auch Kredit trotz Schufa.

Einmal im Jahr hat jeder Bundesbürger die Möglichkeit, eine kostenlose Schufa Auskunft über seine persönliche Bewertung einzuholen. Dies ist empfehlenswert, auch um eventuell nicht gerechtfertigte Einträge überprüfen und bei Bedarf löschen zu lassen.

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