Ich möchte einen Kredit – worauf sollte ich achten?
Wer für sich beschlossen hat, einen Kredit in Anspruch zu nehmen, um sich einen langgehegten Lebenstraum zu erfüllen, wird mit vielen verschiedenen Angeboten konfrontiert. Aber welches ist das Beste für den eigenen Bedarf? Aufgrund der Tatsache, dass es nicht möglich ist, diese Frage standardisiert zu beantworten, ist es ratsam, sich im ersten Schritt mit den eigenen Erwartungen auseinanderzusetzen. Fragen, wie zum Beispiel „Was erwarte ich von einem seriösen Anbieter?“ und „Welche Ratenhöhe kann ich mir leisten?“ werden hierbei besonders wichtig. Ergänzend hierzu gibt es jedoch noch weitere Details, die definitiv berücksichtigt werden sollten – unabhängig davon, ob es darum geht, einen Kredit für ein Haus oder für ein Auto aufzunehmen.
Die folgenden Abschnitte beleuchten dieses Thema etwas genauer und zeigen, dass es grundsätzlich nicht schwer sein muss, einen Kredit zu finden, der optimal zur eigenen Lebenssituation passt.
Tipp Nr. 1: Ausschließlich mit seriösen Anbietern zusammenarbeiten
Wer günstige Kreditlösungen für sich nutzen möchte, sollte ausschließlich auf seriöse Anbieter vertrauen. Unternehmen, die langjährige Erfahrungen, eine transparente Preisgestaltung, eine gute Erreichbarkeit und einen gewissen Bekanntheitsgrad vorweisen können, stellen meist verlässliche Anlaufstellen dar. Zudem gibt es mittlerweile zahlreiche unabhängige Kreditvergleiche, die die einzelnen Angebote neutral bewerten und dementsprechend dafür sorgen, dass zeitaufwendige, händische Vergleiche der Vergangenheit angehören.
Auf diese Weise ist es häufig möglich, das Prozedere rund um die Suche nach dem perfekten Anbieter ein wenig zu beschleunigen.
Tipp Nr. 2: Die eigenen Erwartungen bewerten und die passenden Lösungen finden
Angehende Kreditnehmer, die genau wissen, was sie von einem perfekten Kredit erwarten, sind häufig dazu in der Lage, die entsprechenden Angebote schnell ausfindig zu machen. Ein wichtiges Detail, das in diesem Zusammenhang eine besonders wichtige Rolle spielt, ist selbstverständlich der benötigte Betrag. Wer sich zum Beispiel auf der Suche nach seinem Traumhaus befindet, sollte von vornherein eingrenzen, wie hoch der Wert der Immobilie sein darf und welche Ratenhöhe er sich leisten kann. Weitere Fragen, die dabei helfen können, einen passenden Anbieter für den eigenen Bedarf zu finden, sind unter anderem:
- Wie viel Wert lege ich auf eine persönliche Beratung vor Ort?
- Wie flexibel soll mein Kreditvertrag sein?
- Wie lange möchte ich die entsprechende Summe abbezahlen?
- Benötige ich gegebenenfalls einen Anbieter, der auf eine Schufa Abfrage verzichtet?
Tipp Nr. 3: Unterschiedliche Szenarien miteinander vergleichen
Den „einen, perfekten Kredit“ gibt es nicht. Vielmehr ist es von zahlreichen Faktoren abhängig, welche Option die beste darstellt. Hierbei ist es unerheblich, ob der Traum rund um die Eigentumswohnung verwirklicht werden soll oder ob die Käufer eine Immobilie als Wertanlage nutzen möchte: Das ideale Vorgehen ist so gut wie immer gleich. In gewisser Weise erfordert es einen Blick in die Glaskugel, um herauszufinden, welche Ratenhöhe in Zukunft beglichen werden kann. Ergänzend zu den Informationen aus Tipp Nr. 2 gilt es, unterschiedliche Optionen in Betracht zu ziehen. Während es die einen zu schätzen wissen, über einen etwas längeren Zeitraum eine geringere Ratenhöhe zu wählen, bevorzugen es andere, ihren Kredit möglichst schnell abzubezahlen. Hierbei sollte man berücksichtigen, wie sich das Einkommen in den kommenden Monaten und Jahren voraussichtlich entwickeln wird.
Wer sich ein wenig Zeit nimmt, um die aktuellen Gegebenheiten des Kreditmarktes mit den Standards von vor einigen Jahren zu vergleichen, erkennt schnell, dass sich hier viel geändert hat. Mittlerweile ermöglichen es viele Anbieter Menschen jenseits der 50 oder 60, einen Kredit in fünfstelliger Höhe aufzunehmen. Das Einkommen ist heutzutage deutlich ausschlaggebender als das Alter. Angehende Kreditnehmer, die mit beiden Beinen fest im Leben stehen und sich sicher sein können, möglicherweise aufgrund einer zusätzlichen, privaten Vorsorge auch im Alter über ausreichendes Einkommen zu verfügen, sind definitiv im Vorteil. Zuvor fordern zahlreiche Experten aktuell Anreize, um Menschen eine spätere Rente schmackhaft zu machen. Eine längere Lebensarbeitszeit dürfte sich ebenfalls auf die Entwicklungen am Immobilienmarkt auswirken.
Tipp Nr. 4: Nach Eigenkapital suchen und Kreditsumme in Frage stellen
Potenzielle Kreditnehmer, die ihre ganz persönliche Auswahl rund um die jeweiligen Angebote eingegrenzt haben, stellen sich im nächsten Schritt häufig die Frage, wieviel Fremdkapital sie eigentlich benötigen.
In der Vergangenheit hat sich häufig gezeigt, dass es durchaus möglich ist, sich hier zu verschätzen. Wer zum Beispiel ein Haus finanzieren möchte, sollte definitiv nicht nur mit den Kosten für die Immobilie, sondern auch mit Nebenkosten, wie zum Beispiel der Notarrechnung und der Grundsteuer, kalkulieren. Parallel dazu ist es definitiv sinnvoll, sich mit der Überlegung „Verfüge ich über Eigenkapital?“ auseinanderzusetzen. Denn: Häufig wird mit dem Begriff „Eigenkapital“ ausschließlich das Guthaben auf Sparbüchern und Konten in Verbindung gebracht. Aber auch Aktien und Lebensversicherungen zählen beispielsweise zu diesem Posten, der mit Hinblick auf eine Kreditvergabe relevant wird.
Je mehr Eigenkapital vorhanden ist, desto seriöser treten Kreditnehmer gegenüber potenziellen Kreditgebern auf. Im Zusammenhang mit dem Kauf einer Immobilie raten einige Experten zu einem Eigenkapitalanteil von 20 Prozent. Mittlerweile gibt es parallel dazu zahlreiche Unternehmen, die Immobilienkredite ohne Eigenkapital anbieten. Die Kunden, die besagte Angebote annehmen möchten, sollten sich jedoch darüber bewusst sein, dass sich hieraus ein erhöhtes Risiko ergibt, das gegebenenfalls mit einem höheren Kredit abgeschwächt werden kann.
Dies gilt vor allem dann, wenn von vornherein klar ist, dass an besagter Immobilie Reparaturen und Instandhaltungen vorgenommen werden müssen.
Tipp Nr. 5: Tilgung und Zinsen berücksichtigen
Wichtige Randdaten rund um Tilgung und Zinsen legt jeder Anbieter selbst fest. Dementsprechend ist es umso wichtiger, die unterschiedlichen Konditionen miteinander zu vergleichen. Diejenigen, die nicht direkt darauf angewiesen sind, in kurzer Zeit über eine bestimmte Summe verfügen zu können, können sich in der Regel etwas mehr Zeit lassen. Häufig lohnt es sich, mit Hinblick auf vergleichsweise hohe Zinsen so lange zu warten, bis sich der Markt ein wenig beruhigt hat. Wer die zusätzlichen Kosten rund um seinen Kreditvertrag noch ein wenig niedriger halten möchte, sollte sich gegebenenfalls für einen Anbieter entscheiden, der maximale Flexibilität bietet. Dies gilt unter anderem mit Hinblick auf Sonderzahlungen. Ein typisches Beispiel: Kreditnehmer, denen von jetzt auf gleich, zum Beispiel aufgrund eines Gewinns oder einer Erbschaft, eine größere Summe an Geld zur Verfügung steht, haben häufig die Möglichkeit, ihren Kredit auszulösen. Jedoch ist es von den individuell vereinbarten Konditionen abhängig, ob hierfür Sondergebühren berechnet werden.
Diejenigen, die sich eine Flexibilität dieser Art wünschen, können gut beraten sein, ausschließlich mit Anbietern zusammenzuarbeiten, die eine frühere Auslösung problemlos ermöglichen.
Fazit
Die Suche nach einem Kredit muss nicht zwangsläufig kompliziert sein. Wer weiß, was er von einem potenziellen Vertragspartner erwartet, hat häufig die Möglichkeit, noch genauer zu filtern. Parallel dazu ist es selbstverständlich wichtig, die eigene Lebenssituation zu berücksichtigen und mit Hinblick auf Summen, Konditionen und Laufzeiten realistisch zu bleiben.
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