Worauf achten bei der Baufinanzierung?

Ein Darlehen zur Baufinanzierung ist meistens eine langfristige (über mehrere Jahrzehnte andauernde) Angelegenheit und sollte daher stets genaustens durchdacht sein. Nicht nur die Wahl des jeweiligen Kredits sollte gut überlegt werden, zudem macht es Sinn sich nach zusätzlichen Förderungen zu erkundigen. Was gibt es für Darlehensarten und welche Dinge sollte man grundsätzlich beachten?

Welche Darlehensarten gibt es?

Nicht immer ist es einfach, sich für eine genaue Darlehnsart für die Immobilienfinanzierung zu entscheiden. Diese ist nämlich von diversen Faktoren abhängig. Infrage kommen:

  • Annuitätendarlehen

    Hierbei handelt es sich um die klassische Form der Immobilienfinanzierung. Die Rate bleibt in ihrer Höhe konstant. Zum Ende hin erhöht sich die Tilgungsrate jedoch leicht.

  • Tilgungsdarlehen

    Hier ist die Tilgung konstant, die monatliche Rate verringert sich im Laufe der Zeit aufgrund der abnehmenden Zinslast.

  • Endfälliges Darlehen

    Hier zahlt der Darlehensnehmer während der Laufzeit ausschließlich die anfallenden Zinsen. Am Ende der Laufzeit ist dann die Rückzahlung fällig.

  • Variables Darlehen

    Bei dieser Form gibt es keine Zinsfestschreibung. Der Zinssatz ist somit Schwankungen ausgesetzt. Diese Form des Darlehens ermöglicht die größte Flexibilität, da die Rückzahlung jederzeit erfolgen kann. Ob sich der Zinssatz zum positiven oder negativen hin entwickelt entscheidet oder ob der Kredit teurer oder günstiger wird.

Für welche Form man sich letztlich entscheidet, kommt immer ganz auf die individuelle Ausgangslage sowie den zur Verfügung stehenden Eigenanteil an. Die allermeisten Immobilien werden mit Annuitätendarlehen finanziert, der feste Zinssatz sowie die monatlichen konstanten Tilgungsraten sind die entscheidenden Vorteile dieser Kreditform. Weitere Details zu einzelnen Darlehnsarten im Überblick gibt es hier.

Unbedingt genau vergleichen

Hat man sich also für eine Darlehensart entschieden, geht es noch immer darum einen möglichst passenden Kreditgeber zu finden. Das kann zum Beispiel die eigene Hausbank sein, muss es aber nicht, die Konditionen der verschiedenen Anbieter unterscheiden sich zum Teil nicht unerheblich voneinander. Dabei sollte man nicht ausschließlich auf die Höhe des Zinses schauen, sondern auch andere Konditionsbestandteile in die Wahl einzubeziehen, um einen am besten auf die eigenen Ansprüche und Bedürfnisse angepassten Kredit zu finden.

Staatliche Fördermöglichkeiten nutzen

Des Weiteren hilft der Staat auch mit diversen Fördermöglichkeiten bei der Baufinanzierung. Einerseits besteht zum Beispiel die Möglichkeit, Kredite bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau zu beantragen, die deutlich günstiger sind als das Zinsniveau der meisten Banken und Sparkassen. Darüber hinaus stehen zahlreiche Tilgungszuschüsse zur Verfügung, für welche jedoch meist gewisse Auflagen (Energiebilanz, Neubau oder erneuerbare Energien) erfüllt werden müssen. Hier lohnt es sich genauer zu informieren, um möglichst viel Förderung zu erhalten. Neben dem Bund bieten auch die einzelnen Bundesländer diverse Fördermöglichkeiten an, meist um auch einkommensschwachen Haushalten den Erwerb von Wohneigentum zu ermöglichen.

Fazit

Die Aufnahme eines Immobilien- oder Baukredits sollte lange geplant und nicht vorschnell übers Knie gebrochen werden. Es ist hilfreich sich einen erfahrenen Experten zurate zu ziehen, insbesondere dann, wenn man sich nicht auf dem Gebiet Immobilienfinanzierung auskennt. Wer einen möglichst günstigen Kreditanbieter findet und zudem attraktive Förderungen in Anspruch nehmen kann, hat die besten Chancen die Baufinanzierung so günstig wie möglich zu ermöglichen.

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