CFDs - Was ist das und was lässt sich damit machen?


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Jeder, der zu gegebener Zeit schon einmal einschlägige Wirtschaftsprogramme im TV gesehen oder Finanzseiten besucht hat, ist schon einmal über den Begriff CFD gestolpert und hat sich mit Sicherheit schon einmal die Frage gestellt, was genau es damit auf sich hat und welche Vor- und Nachteile dieses Anlageinstrument bietet.

Was sind CFDs?

Bei CFDs handelt es sich um sogenannte Contracts for Difference, zu Deutsch Differenzkontrakte. Diese Differenzkontrakte sind nach der Klassifikation der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) gemäß §1 Abs. 11 Satz 4 KWG als Derivate definiert. CFDs ermöglichen dabei den flexiblen Handel unterschiedlichster Assets, wie unter anderem Aktien, Anleihen, Rohstoffe sowie Währungspaare auf dem Devisenmarkt. Charakteristisch ist jedoch die Tatsache, dass nicht das Underlying selbst, also zum Beispiel eine konkrete Aktie, gehandelt wird, sondern lediglich ein Abbild davon, das den Kurs des unterlegten Wertes abbildet. Gehandelt werden CFDs nicht über die Börse, sondern über spezielle CFD-Broker wie IG-Markets im Rahmen des sogenannten Over the Counter Verfahrens (OTC).

Welche Vorteile haben CFDs?

Der wohl größte Vorteil, den Differenzkontrakte gegenüber anderen kursabhängigen Assets haben, ist die Möglichkeit auch in negativen Marktphasen eine positive Rendite zu erzielen. Mit Hilfe von CFDs können Short-Positionen beziehungsweise Leerverkäufe leicht umgesetzt werden, womit Anleger auch von fallenden Kursen profitieren können. Zudem handelt es sich bei CFDs um vergleichsweise günstige Produkte, mit deren Hilfe sich ein breit diversifiziertes Portfolio aus unterschiedlichen Anlageklassen zusammenstellen lässt, das unter gegebenen Marktumständen darüber hinaus schnell angepasst werden kann. Die niedrigen Kosten, die sich in der Regel nur auf die Beteiligung des CFD-Brokers am Spread belaufen, sorgen zudem dafür, dass sich das aktive Traden am Markt auch mit vergleichsweise geringem Kapitaleinsatz lohnt.

Was ist beim Handel mit Differenzkontrakten zu beachten?

CFDs verfügen indes über einen integrierten Hebel, der zugleich sowohl Vor- als auch Nachteil dieser Produktklasse ist. Im Detail sorgt der Hebel dafür, dass mit wenig Kapital deutlich größere Beträge am Markt bewegt werden können, sodass sich das CFD-Trading überhaupt erst lohnt. In der Praxis sorgt ein Hebel von 100:1 beispielsweise dafür, dass mit 100 eingesetzten Euro ein Volumen von ganzen 10.000 Euro bewegt werden kann. Der durchschnittliche Hebel liegt bei den meisten Anbietern bei ca. 200:1 wobei in der Spitze durchaus auch Werte von 500:1 möglich sind. Unter dem Strich wird damit deutlich, dass CFDs, sofern sie geschickt eingesetzt werden, hohe Renditen erwirtschaften können.

CFDs sind nicht risikofrei

Die Kehrseite der Medaille betrifft allerdings genau diese Hebelwirkung, denn der implizierte Hebel eines CFDs wirkt sich selbstredend nicht nur auf die positive Rendite aus, sondern auch auf die Verluste. Demzufolge wird der Verlust bei einem angenommenen Hebel von 200:1 also auch um das Zweihundertfache gehebelt. Damit gilt beim CFD-Trading die einfache Faustregel, je größer der Hebel, desto höher das Risiko aber auch der mögliche Gewinn. Was allerdings nicht verschwiegen werden darf, ist, dass Trader beim CFD-Handel unter Umständen nicht nur das eingesetzte Kapital komplett verlieren und Verluste über das Brokerkonto ausgleichen müssen, sondern unter Umständen auch einer sogenannten Nachschusspflicht unterliegen. Die Nachschusspflicht betrifft die Verpflichtung, Verluste auch über die Einlagen des Handelskontos hinaus zu begleichen, was nichts weiter bedeutet, als dass mehr Kapital verloren werden kann, als eingesetzt wurde. Allerdings setzen bei weitem nicht alle CFD-Broker auf die Nachschusspflicht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es sich bei CFDs um durchaus interessante Finanzinstrumente handelt, die große Gewinne bei gleichzeitiger Kostenoptimierung und Flexibilität ermöglichen. Insbesondere in Anbetracht der Risiken sollten CFDs aber nur von erfahrenen Anlegern verwendet werden. CFD-Broker liefern auf ihren Plattformen diesbezüglich eine breite Palette an Fachwissen über CFDs, sodass sich Anleger langsam an die Materie herantasten können.

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