Mit einem günstigen Immobilienkredit gelingt der Einzug ins Eigenheim


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Der Einzug in ein eigenes Haus ist im „Spiel des Lebens“ ein wichtiges Etappenziel. Endlich können Eigentümer Wurzeln schlagen und ihrer Familie ein sicheres und komfortables Heim bieten. Warum Eigentümer in Deutschland durchschnittlich erst ab dem 40. Lebensjahr in ihr Eigenheim ziehen, das hängt mit den hohen Immobilienpreisen bei vergleichsweise niedrigen Löhnen zusammen. Tatsächlich ist der Einzug in ein eigenes Haus ein finanzieller Kraftakt, der Eigentümern einiges abverlangt. Wie Sie die Kosten für den Immobilienkredit hingegen senken können, das erfahren Sie in diesem Ratgeber.

Wichtige Kennzahlen von Immobilienkrediten

Das Immobiliendarlehen ist in Deutschland der übliche Weg zur Hausfinanzierung. Umso wichtiger ist es für Eigentümer, wichtige Kennzahlen von Immobilienkrediten zu prüfen. Relevant ist zunächst die Unterscheidung in Nominal- und Effektivzins. Während der Nominalzins ausschließlich die Höhe der Zinskosten angibt, werden beim Effektivzins sämtliche Kosten, die sich in einem Kreditangebot niederschlagen, in einen Monatszins umgerechnet.

Der Effektivzins ist damit von beiden Kennzahlen die aussagekräftigere Größe und von einem höheren praktischen Nutzen. Weiterhin gibt der Zweidrittelzins an, welchen Zinssatz mindestens zwei Drittel aller Kreditnehmer zu denselben Bedingungen erhalten. Für Kreditnehmer ist das ein wichtiger Anhaltspunkt, mit welchen Konditionen sie rechnen müssen.

Die richtige Laufzeit

Experten empfehlen Kreditnehmern, mit Kosten zu kalkulieren, die nicht höher als 35 bis 40 Prozent der Eigenverdienste sind. Andernfalls drohen finanzielle Engpässe bei den ersten Nackenschlägen, die das Leben bereithält.

Ein Unterschreiten dieses Orientierungsrahmens ist ebenfalls problematisch, weil eine lange Vertragslaufzeit mit deutlich höheren Zinskosten verbunden ist, die sich mit steigender Anzahl summieren. Außerdem verlangt die Bank bei Darlehen mit langen Laufzeiten generell höhere Zinskosten, da sie das Ausfallrisiko höher taxiert.

Zinssatz: fest oder variabel

Immobiliendarlehen können mit einem festen oder variablen Zins verknüpft sein. Beliebter sind in Deutschland Darlehen mit garantiertem Zinssatz, weil die Zinskosten leichter zu kalkulieren sind. Dennoch können sich Darlehen mit flexiblen Zinsen lohnen.

Sind die Monatszinsen derzeit hoch und der Trend geht Richtung sinkende Zinsen, würden Eigentümer bei einem Immobilienkredit mit festem Zinssatz wahrscheinlich ein schlechtes Geschäft machen. Hinzu kommt, dass Banken bei flexibleren Zinsen ein geringeres Risiko eingehen, was sich wiederum durch günstigere Zinsen bemerkbar macht.

Eine hohe Eigenkapitalquote überzeugt die Banken

Ein Hauptgrund für das in Deutschland vergleichsweise hohe Alter von Ersteigentümern liegt an der allgemein akzeptierten Eigenkapitalquote. Experten empfehlen, für Darlehen eine Eigenkapitalquote von mindestens 20 Prozent aufzubringen. Hierzulande steuern Kreditnehmer eines Immobiliendarlehens sogar durchschnittlich 38 Prozent als Eigenkapitalquote bei.

Dieses Vorgehen hat verschiedene Vorteile: Einerseits sind die Zinssätze bei einer niedrigeren Kredithöhe deutlich geringer, während andererseits eine hohe Eigenkapitalquote aus Sicht der Banken eine wichtige vertrauensbildende Maßnahme darstellt, die das Finanzinstitut von der Seriosität des Kreditantrags überzeugt.

Baukosten senken dank „Muskelhypothek“

Das, was der Volksmund gern als „Muskelhypothek“ bezeichnet, nämlich der Eigenanteil beim Hausbau, geht auf eine lange Traditionslinie zurück. Sie reicht in Zeiten hinein, in denen die selbstbewusst gewordenen Bürger Mittel und Wege fanden, den Hausbau selbstständig zu organisieren und sich ein repräsentatives Haus nach eigenem Geschmack zu bauen.

Selbstverständlich wäre dieses Vorgehen aufgrund der zunehmenden Komplexität des Bauvorgangs sowie eines enormen Wusts an Bauvorschriften heute eine Überforderung. Dennoch lassen sich noch immer vergleichsweise einfache Tätigkeiten wie Malen, Tapezieren, Gärtnern und Fliesen verlegen selbstständig verrichten, wofür sich Freunde und Verwandte mobilisieren lassen. Dies senkt die Baukosten – allerdings nur, wenn keine Fehler passieren.

Ein zweiter Kreditnehmer ist alternativlos

Zwei Kreditnehmer bedeuten für die Bank doppelte Sicherheiten. Nach einer Verivox-Studie motiviert sie dies zu durchschnittlich 31 Prozent geringeren Zinskosten. Es wäre fatal, auf diese Option zu verzichten, zumal der Partner das Interesse am Haus teilt. Dass der Kompagnon ebenfalls für die Rückzahlung haftet, könnte sich im Fall einer Scheidung allerdings als Herausforderung erweisen.

Die letzten Hinweise zum Abschluss

Weitere Tipps für einen günstigen Immobilienkredit sind die Suche nach Fördergeldern, zum Beispiel für barrierefreie und energieeffiziente Projekte, die Nutzung eines Kreditvergleichs und geschicktes Verhandeln mit der Bank. Flexible Sonderkonditionen können sich im Einzelfall lohnen. Werden sie nicht beansprucht, erweisen sie sich als Verlustgeschäft, da die Bank sich das Zusatzangebot berechnen lässt.

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