Als Anfänger in den Devisenhandel einsteigen


Bild: Pixabay.com / Thomas Breher
Heute spielt die persönliche finanzielle Absicherung eine wesentlich größere Rolle als noch vor einigen Jahrzehnten. Sparbuch, Festgeld, Lebensversicherung und Co. bieten längst nicht mehr die Vorteile, die sie Generationen boten. Die Niedrigzinspolitik der EZB und sich veränderte wirtschaftliche Bedingungen haben zu dieser Entwicklung geführt. Gerade junge Leute sollten sich daher gut vorbereiten und finanzielle Möglichkeiten der Geldanlage nutzen, die mehr Rendite abwerfen als klassische Anlageformen. Immer größerer Beliebtheit bei privaten Anlegern erfreut sich seit einiger Zeit der Devisenhandel / Forexhandel (Abk. Foreign Exchange).

Wie funktioniert der Forexhandel?

Weltweit werden täglich rund 4 Billionen US-Dollar im Devisentrading umgesetzt. Der Devisenmarkt gilt als der größte Finanzmarkt der Welt. Zudem ist der Markt stetig in Bewegung, sodass permanente Wechselkursschwankungen ausgelöst werden. Der Handelsprozess umfasst dabei stets ein Währungspaar. Diese Schwankungen der Währungen müssen vom Trader frühzeitig erkannt werden, um profitabel zu handeln. Beeinflusst wird der Devisenkurs jeweils von Angebot und Nachfrage. Am meisten gehandelt wird das Devisenpaar EUR / USD. Bei jeder Transaktion muss also eine Währung in die andere getauscht werden. Der Gewinn oder Verlust aus dem jeweiligen Trade ergibt sich immer aus dem Verhältnis zwischen Einkaufspreis und Verkaufspreis. Hat der Trader einen guten Riecher, geht er mit einem Plus aus dem Trade, andernfalls macht er Verlust. Marktkenntnis und ein Wissen um die Mechanismen des Forexhandels sind unabdingbar um langfristig erfolgreich im Devisenhandel zu bestehen.

Wissen ist die Grundlage

Wer mit dem Gedanken spielt in den Forexhandel einzusteigen, sollte nicht ganz ohne Vorwissen an die Sache gehen, auch wenn das rein theoretisch heute auch möglich wäre (siehe unten Social Trading). Ohne ein gewisses Basiswissen gleicht der Forexhandel jedoch eher einem Glücksspiel anstatt einer ernsthaften Handelsstrategie. Je besser man die Mechanismen des Marktes versteht, umso einfacher ist es für Trader auch die richtigen Schlüsse zu ziehen. Zum erfolgreichen Traden gehört neben dem Fachwissen selbstverständlich auch Erfahrung und eine besondere Kenntnis des Marktes so wie dessen Entwicklung.

Es gibt eine Reihe von Begrifflichkeiten, die man auf jeden Fall kennen sollte, bevor man in den Devisenhandel einsteigt. Um erfolgreich mit Währungen handeln zu können, muss man selbstverständlich mit dem entsprechenden Vokabular vertraut sein:

  • Leverage = Laverages, also Hebel können eingesetzt werden, um das Handelsvolumen auch ohne eigenes Kapital aufzustocken. Dies kann sich sowohl positiv auf die Erträge auswirken als auch negativ, Anfänger sollten zunächst einmal auf Hebel verzichten.
  • Margin = Als Margin bezeichnet man eine Sicherheitsleistung, einen bestimmten Betrag, der auf das Handelskonto überwiesen wird.
  • Margin Call = Mit einem Margin Call fordert der Broker den Trader auf, weiteres Kapital einzuzahlen.
  • Spread = Der sogenannte Spread bezeichnet die Differenz zwischen dem Ankaufkurs und dem Verkaufskurs einzelner Währungspaare.
  • Bid = Als Bid wird der Geldkurs, also der Ankaufskurs der Devisen genannt.
  • Ask = Ask hingegen bezeichnet den Briefkurs, den Verkaufskurs der Devisen.
  • Pip = Als Pip bezeichnet man die letzte Stelle hinter dem Komma eines Devisenkurses. Anhand des Pips werden kleinste Veränderungen des Kurses deutlich.

Als Anfänger ist es recht unkompliziert in den Devisenhandel einzusteigen, ein bestimmtes Mindestkapital ist hierzu nicht notwendig. Zahlreiche Broker bieten kostenlose Depots an, mit denen man die ersten Gehversuche machen kann. Ein Demokonto ermöglicht zudem einen völlig kostenlosen Einstieg. Weiterführende und ausführlichere Informationen zum Thema findet man bei Libertex.

Tipps:

  • Üben mit Demokonto

    Es ist Anfängern zu empfehlen, zunächst einmal ein Demokonto bei einem Anbieter zu eröffnen. Somit lässt sich nach der grauen Theorie gleich ohne jegliches finanzielles Risiko starten. Demokonten bieten die Möglichkeit, sich mit der Welt der Devisen und vor allem der jeweiligen Handelsplattform vertraut zu machen. Unterschiedliche Broker stellen unterschiedliche Software bereit, die zwar vom Funktionsumfang ähnlich sind, teilweise aber große Unterschiede in der Bedienung aufweisen. Demokonten funktionieren prinzipiell genau wie echte Konten, sodass man nach einiger Zeit der Übung durchaus die ersten Schritte wagen kann.

  • Social Trading nutzen

    Insbesondere Anfänger haben beim Social Trading die Möglichkeit ihr Wissen schnell zu erweitern und von erfahrenen Forex-Händlern zu lernen. Diverse Plattformen bieten entsprechende Möglichkeiten an, bei denen sich Trader an den Trades von Profis orientieren bzw. deren Trades sogar 1 zu 1 kopieren können.

  • Einsätze klein halten

    Zumindest zu Beginn des Echthandels, wenn echtes Geld auf dem Spiel steht, ist es Anfängern zu empfehlen die Einsätze möglichst klein zu halten. Nach einigen Wochen oder Monaten Training am Demokonto ist man noch längst kein Profi und sollte mit geringen Summen traden. Ganz generell gilt zudem, nur Geld für den Forexhandel zu verwenden, welches im Fall eines Verlustes nicht schmerzt.

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