Welche Faktoren beeinflussen den Wert eines Grundstücks?
Der Wert eines Grundstücks wird grundsätzlich von einer Vielzahl an Faktoren bestimmt. Es sind damit unter anderem nicht nur wirtschaftliche, sondern auch geografische Aspekte zu berücksichtigen, wenn es um die Errechnung eines Grundstückswertes geht.
Eine fundierte Bewertung eines Grundstücks ist in vielen Situationen essentiell, etwa für Investoren, Käufer und Verkäufer ? schließlich wollen sie eine möglichst realistische Einschätzung des Grundstückswertes erhalten. Der folgende Artikel zeigt die wichtigsten Faktoren, die den Wert eines Grundstücks bestimmen.
Die Lage des Grundstücks
Die Lage ist selbstverständlich einer der entscheidendsten Faktoren, wenn es um den Wert eines Grundstücks geht.
Grundstücke, die in städtischen Gebieten - insbesondere in zentralen Lagen oder angesagten Stadtteilen - liegen, sind in der Regel wesentlich teurer als solche in ländlichen Regionen. Auch die Nähe zu Schulen, Einkaufsmöglichkeiten, öffentlichen Verkehrsmitteln und Freizeiteinrichtungen erhöht den Wert des Grundstücks erheblich. Einfluss nehmen außerdem die Aussicht, das Mikroklima und die direkte Umgebung.
Um eine erste Einschätzung des Grundstückswertes zu erhalten, stellen Online-Grundstücksrechner eine praktische und schnelle Lösung dar. Diese Tools berücksichtigen bereits verschiedene Faktoren wie die Lage, die Größe und eventuelle baurechtliche Aspekte. So lässt sich der grobe Grundstückswert berechnen und das in nur wenigen Sekunden. Dies ist äußerst hilfreich, um einen ersten Überblick zu bekommen.
Die Größe und der Schnitt des Grundstücks
Die Größe des Grundstücks nimmt ebenfalls Einfluss auf den Wert. Größere Grundstücke sind tendenziell teurer. Sie bieten hinsichtlich ihrer möglichen Nutzung jedoch auch mehr Flexibilität
Der Schnitt des Grundstücks, also die Form und das Verhältnis von Länge zu Breite, beeinflusst die Nutzbarkeit ebenfalls. Ein rechteckiger Zuschnitt ist in der Regel besonders vorteilhaft, da er sich wesentlich einfacher bebauen lässt als ein unregelmäßig geformtes Grundstück.
Die Bodenbeschaffenheit des Grundstücks
Die Bodenbeschaffenheit ist ein weiterer wichtiger Aspekt, der bei einer Grundstücksbewertung nicht außer Acht gelassen werden darf.
Ein tragfähiger, stabiler Boden stellt für Bauprojekte eine essentielle Voraussetzung dar - deshalb erhöht er auch den Wert des Grundstücks. Grundstücke mit problematischem Boden, wie beispielsweise Torf- oder Lehmböden, können dagegen zusätzliche Kosten im Rahmen der Bauvorbereitung verursachen.
Die Topografie, also die grundlegende Geländebeschaffenheit, spielt ebenfalls eine Rolle. Flache Grundstücke sind leichter und kostengünstiger zu bebauen als hügelige oder steile Lagen.
Die baurechtlichen Aspekte des Grundstücks
Darüber hinaus haben die baurechtlichen Gegebenheiten einen erheblichen Einfluss auf den Grundstückswert. Die örtlichen Bebauungspläne und Bauvorschriften bestimmen, welche Art von Bebauung auf dem Grundstück möglich ist beziehungsweise in welchem Umfang auf diesem gebaut werden darf.
Ein Grundstück, das für eine hohe Bebauung zugelassen ist, weist in den meisten Fällen einen höheren Wert auf als ein Grundstück, das strengen baulichen Beschränkungen unterliegt. Auch die generellen Möglichkeiten zur Erschließung, also der Anschluss an die öffentliche Infrastruktur mit Wasser, Abwasser und Strom, stellen wichtige Faktoren dar, die Einfluss auf den Wert nehmen.
Die aktuelle Markt- und Wirtschaftslage
Die allgemeine Markt- und Wirtschaftslage beeinflusst die Nachfrage nach Grundstücken und damit indirekt auch ihren Wert.
In Zeiten wirtschaftlicher Prosperität, in denen eine hohe Nachfrage nach Wohnraum herrscht, steigen die Grundstückspreise. Umgekehrt können wirtschaftliche Krisen oder eine hohe Arbeitslosenquote jedoch die Nachfrage und damit die Preise senken. Zu berücksichtigen sind außerdem regionale Unterschiede bei der Wirtschaftslage.
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